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Fragen
Wann und wie war deine erste Begegnung mit der CAMERATA BERN?
Erstmals mit der
CAMERATA BERN in Kontakt kam ich über eine Anfrage per E-Mail
unseres früheren Geschäftsführers Louis Dupras für eine Tournee
im Sommer 2011. Nach langem Hin und Her musste ich aufgrund einer
Terminüberschneidung leider absagen. Etwa ein Jahr später
erhielt ich erneut eine Einladung von Louis. Diesmal klappte es, und
ich reiste im Sommer 2012 zum ersten Mal in meinem Leben nach Bern.
Ich erinnere mich gut an den sehr herzlichen Empfang, die familiäre,
freundschaftliche, offene Atmosphäre. Sofort verspürte ich eine
besondere Verbindung zu Martin Merker und zu Käthi Steuri, die ich
kurz zuvor in einem Projekt in Luzern und Ankara kennengelernt hatte.
Ein Bad in der Aare (...hunderte weitere sollten folgen...). Ich
erinnere mich auch an das stets sympathische Lächeln von Miša
Stefanović, dem damaligen Konzertmeister. Wie ich erst später
verstand, waren die meisten Ensemblemitglieder in diesem Projekt
verhindert. Diese lernte ich dann im Herbst 2012 kennen, als ich
begann regelmässig nach Bern zu kommen.
Was macht dein Instrument einzigartig für dich?
Seine Unberechenbarkeit. Manchmal Geliebte, manchmal ein Teil von mir, manchmal Ekel, manchmal Trost...
Wann bist du zum letzten Mal ohne deine Noten an einem Konzert erschienen?
Das ist mir so tatsächlich nie passiert. Allerdings hatte ich oft diesen (Alb-?)Traum in meinen Studienjahren.
Über Thomas Kaufmann
Thomas Kaufmann wurde im österreichischen Graz geboren und wuchs in der Oststeiermark auf. Musik war bereits früh in seinem Leben, zuhause wurde mit Eltern und Geschwistern Volksmusik gespielt, sein Grossvater war in der Stadtkapelle aktiv, die Urgrossmutter eine passionierte Volksliedsängerin.
Als seine wichtigsten Lehrer bezeichnet Thomas Kaufmann Heinrich Schiff in Wien und Eberhard Feltz in Berlin.
Konzertengagements führten ihn durch Europa, sowie nach Nord-, Mittel- und Südamerika, Australien, Afrika, Japan und Indien.
Mehr als ein Jahrzehnt beschäftigte sich Thomas Kaufmann als Cellist des Trio Imàge intensiv mit der Klaviertrioliteratur. Mit der Gesamteinspielung der Klaviertrios des Deutsch-Argentiniers Mauricio Kagel gewann das Trio 2014 einen ECHO Klassik Preis.
Seit 2013 spielt Thomas Kaufmann als Solocellist beim Streicherensemble CAMERATA BERN, dessen Repertoire sich von der Renaissance bis in die zeitgenössische Musik erstreckt.
Von 2014 bis 2016 hatte Thomas Kaufmann eine Professur für Violoncello an der Hochschule für Musik und Theater Rostock inne. Zwischen 2018 und 2020 war er Dozent für den postgradualen Studiengang im Rahmen der Cuban-European Youth Academy in Havanna/Cuba.
Thomas Kaufmann lebt zur Zeit in Berlin und in Österreich.