Sainokuni
Leitung und Violine
Mendelssohn, PatKop und Schubert
Werke von Bach, Leuschner und Rota
Johann Sebastian Bach (1685–1750)
Ouvertüre (Suite) Nr. in 2 a-Moll nach BWV 1067
Bruno Leuschner (*1957)
Cembalokonzert
Johann Sebastian Bach
Violinkonzert in a-Moll BWV 1041
Nino Rota (1911–1979)
Concerto per archi
— Programm ohne Pause —
Dauer: ca. 80 Minuten
Eine Badinerie, man hört es dem Wort schon fast an, ist ein Scherz, ein zwickender Spass. Die Franzosen sagen «badine» für Reitgerte. Neben Telemann und verschiedenen französischen Clavecinisten hat namentlich Johann Sebastian Bach einmal sein musikalisches Peitschlein geschwungen. Heute ist die frivol hüpfende Badinerie, der Schlusssatz seiner h-Moll Suite BWV 1067, ein Klassik-Hit.
Wie aus einem Spiegel blickt uns Bachs Badinerie im Cembalokonzert von Bruno Leuschner noch einmal an. Der Spass zwickt hier rhythmisch zwar anders, hat eine neue Pointe, wirkt aber genauso reizend wie vor 300 Jahren. Leuschner schrieb sein Konzert 2021 für den Cembalisten und Künstlerischen Leiter der Bachwochen Thun Vital Julian Frey. Nochmals Bach, sodann mit dem Violinkonzert in a-Moll. Musik, die hinter dem strengen Gesicht dieser Tonart ihre verspielte Eleganz nur knapp verbergen kann.
Nino Rota hat die Musik für die meisten Filme von Federico Fellini geschrieben. Diese Nähe hört man in seinem Concerto per archi. Der Scherzo-Satz darin ist mehr als bloss scherzhaft. Er geht ins Absurde, Tragikomische – wie Fellini in seinen Filmen. Überhaupt ist Rotas Concerto alles andere eindimensional. Oder, um beim Thema zu bleiben, sein Humor zwickt nicht, er knirscht mit den Zähnen.
Der Kartenverkauf läuft über den Veranstalter.