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Interviewfragen
Was macht das Spielen in der CAMERATA BERN für dich speziell?
Die Qualität des Musizierens steht in jedem Ensemble in direktem Zusammenhang mit der Qualität der persönlichen Beziehungen innerhalb der Gruppe. Das ist für mich das Beeindruckendste an der CAMERATA BERN; und die besondere Grösse des Ensembles ermöglicht es, sich sowohl gross als auch klein zu fühlen und gleichzeitig intim und grossartig zu sein. In der CAMERATA BERN suchen wir stets nach der Bedeutung der Musik, und darüber hinaus nach der Bedeutung der Musik für uns Spieler*innen. Diese Intimität zwischen uns macht unsere Auftritte zu etwas ganz Besonderem.
Was ist für dich die grösste Herausforderung an deinem Beruf?
Die Werkzeuge zu finden, um den Klang, den ich mir in meinem Kopf vorstelle, mit meinem Instrument zu verbinden und einen zweigleisigen Kanal zu etablieren, der es ermöglicht, beide Seiten zu nähren.
Hast du eine persönliche Anekdote zur CAMERATA BERN?
Mein allererstes Projekt mit der CAMERATA BERN war die Einladung zu einem Barockprojekt. Damals hatte ich noch nie auf einer Barockviola gespielt, aber ich wollte die Chance nicht verpassen, mit der CAMERATA BERN zu spielen, also sagte ich zu. Käthi, von der die Anfrage kam, teilte mir mit, dass sie mir eine Barockviola leihen könnten, und ich war erleichtert, weil ich selbst kein Instrument hatte. Ich konnte Käthi jedoch erst kurz vor der ersten Probe treffen. Im Grunde hatte ich also etwa zehn Minuten Zeit, auf diesem für mich neuen Instrument spielen, und dann kam ich zu meiner ersten CAMERATA-Probe, bei der mich natürlich alle Cameratis anschauten, um gemeinsam Musik zu machen und zu geniessen. Aber ich war so gestresst, dass ich nach dieser Probe bis Mitternacht mit dem Instrument übte!
Über Anna Puig Torné
Seit 2014 bin ich Solobratschistin der CAMERATA BERN und seit 2009 Mitglied des Mahler Chamber Orchestra und des Lucerne Festival Orchestra. Ich werde regelmässig als Gaststimmführerin in Orchester eingeladen, wie etwa beim Orchestre de Paris, Münchener Kammerorchester, Luzerner Sinfonieorchester und dem Mahler Chamber Orchestra.
Ich bin Gründungsmitglied des Dalia Quartetts und war Mitglied von Port Klezmer, einem Ensemble, das die Wurzeln der populären jüdischen Musik erforscht.
Ich unterrichte Bratsche und Kammermusik am Conservatori Superior del Liceu de Barcelona, war an einer Vielzahl von musikpädagogischen Projekten auf der ganzen Welt beteiligt und arbeite regelmässig mit Organisationen zusammen, die Projekte zur Integration und Bildung von Kindern entwickeln, die von Ausgrenzung bedroht sind.
Ich wurde in Cervera, einem winzigen Dorf in Katalonien geboren und begann meine Musikausbildung im Alter von fünf Jahren. Später setzte ich mein Studium zunächst bei Walter Küssner und dann bei Tabea Zimmermann in Berlin fort.
Heute lebe ich mit meinem Partner und unseren drei Kindern auf dem Land, wo ich die Ruhe finde, meine Energie wieder aufzuladen, mich mit der Natur zu verbinden und Yoga auszuüben.