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Geister Variationen

Geister-Variationen Gastspiel

Do 10. Mär 2022 20:30 Uhr Grenoble, MC2 Patricia Kopatchinskaja
Konzept, Leitung und Violine

Werke von Schumann, Scelsi, Brunner und Weiteren

Programm

Heinrich Schütz (1585–1672)
Meine Seele erhebt den Herrn, Deutsches Magnificat opus ultimum (Schwanengesang)
SWV 494 für zwei vierstimmige Chöre und basso continuo, Fassung für zwei Streichorchester

Robert Schumann (1810–1856)
Thema aus Geistervariationen, WoO 24 für Klavier solo

Robert Schumann
Langsam (2. Satz) aus dem Violinkonzert in d-Moll WoO 23

Giacinto Scelsi (1905–1988)
Natura renovatur für elf Streicher

Jean Sibelius (1865–1957)
Valse triste op. 44
Fassung für Streichorchester, Erstaufführung

–––

Gabrielle Brunner (*1963)
Duo für Violine und Violoncello (Auftragskomposition der CAMERATA BERN, Uraufführung)

Joseph Haydn (1732–1809)
Sinfonie Nr. 45 in fis-Moll (Abschiedssinfonie)

Pauline Oliveros (1932–2016)
Horse Sings from Cloud

Über das Programm

«Anton Webern hat Orchestervariationen ohne Thema geschrieben. Und wir nehmen das Thema von Schumanns Geistervariationen, lassen die Variationen weg und suchen sie woanders in der Musikgeschichte, wo seine Variationen wie Geister herumirren.

Die Geistervariationen waren das letzte Stück, das Schumann vor seiner Geisteskrankheit schrieb: Die Geister von Schubert und Mendelssohn erschienen ihm und sangen ihm eine wunderbare Melodie vor, von der er vergessen hatte, dass er sie einst selber komponiert hatte. Dann wurden sie zu Dämonen und Teufeln, verwirrt warf er seinen Ehering in den Rhein – der Abschied von Clara, seiner grossen Liebe – und sprang ihm nach. Durch Fischer gerettet sollte er die letzten Jahre in der Klinik verdämmern. Die Geistervariationen waren sein Abschied.

Das Thema der Geistervariationen erschien schon Monate vorher im langsamen Satz seines Violinkonzerts, das damit auch zum herzzerbrechenden Abschied von Clara und vom Leben wird. In Haydns Abschiedssinfonie verschwinden die Musiker einer nach dem anderen. Die verschwindenden Töne von Pauline Oliveros kommen aus den Handys, aus der virtuellen Geisterwelt, die davon ablenkt, dass die reale Welt verschwindet, seien es Bienen, Bäume, Gletscher, Wasser oder Korallenriffe.»

Patricia Kopatchinskaja

Nächste Konzerte

Meesun Hong Coleman Credit David Schweizer

12nach12

Do 23. Mai 2024 12:12 Uhr Bern, Aula Progr
Meesun Hong Coleman
Leitung und Violine

Werk von Beethoven

Piano forte

PianoForte

Sa 25. Mai 2024 17:00 Uhr Bern, Zentrum Paul Klee
Alexander Melnikov
Leitung und Klavier
Jeroen Berwaerts
Trompete
Meesun Hong Coleman
Leitung
Weiterer Termin So 26. Mai 2024 17:00 Uhr

Werke von Mozart, Beethoven und Schostakowitsch

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